Diese Veranstaltung ist schon vorbei
MÜHLBACHER USW. (Österreich)

Wann:

Do 11. Dez 2014, 20:00

Wo: Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 14. Penzing, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vollpreisticket: €22,00
  • Studententicket: €13,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: Sargfabrik

Gerald PREINFALK, Fabian RUCKER - Saxophone, Klarinetten
Aneel SOOMARY, Martin EBERLE, Lorenz RAAB - Trompete, Flügelhorn
Walter VOGLMAYR, Alois EBERL - Posaune
Wolfgang PFISTERMÜLLER; Gerald PÖTTINGER - Bassposaune
Cyriak JÄGER, Albert WIEDER - Tuba
Gerald SCHULLER - Orgel
Michael HORNEK - Keyboards
Martin NITSCH - Gitarre
Tibor KÖVESDI - Bass
Charly PETERMICHL - Electronics
Christian MÜHLBACHER - Leitung, Perkussion, Komposition
Lauro BANDEIRA DE SOUZA, Luis RIBEIRO - Perkussion
Willy WYSOUDIL - Vj
Ronny MATKY - Tontechnik
Stefan BECK - best boy
Christian MÜHLBACHER - Perkussion

Sehr treffend schreibt Ljubisa Tosic, Kulturredakteur des Standards, über MÜHLBACHER USW.:
"Definiert man den Jazz einmal streng als jene Kunstform, in der ein Maximum an Subjektivität geschätzt und individuelle Entfaltung angestrebt wird, könnte man eine Big Band für eine Art Genre-Fremdkörper halten. Quasi für ein trojanisches Pferd, mit dem ganz andere als diese hochgeschätzten Spieltugenden in die improvisationslastige Stilistik 'hineingeschummelt' werden. Uniformität und kollektiv-diszipliniertes Umsetzen von üppigen Notenmengen etwa. Elegant arbeitende Big-Band-Arrangeure und -Komponisten allerdings sind befähigt, eine Balance zwischen dem Freiheitsbedürfnis des Einzelnen und disziplinatorischer Anforderung zu finden, ohne auch schlechte Musikerlaune zu produzieren. Und hört man Christian Mühlbachers kompakte Großformation USW, kann man sich schwer des Eindrucks erwehren, hier sei dem Wiener Schlagzeuger und Komponisten gelungen, ein konzeptuelles Gleichgewicht zu finden. Stilistisch ist das Kollektiv flexibel unterwegs: Funkige 70er-Jahre und Ausflüge in sonnige Latinwelten können u. a. ebenso zur Basis für diese beeindruckende orchestrale Energiemaschine werden, wie mitunter auch nur ein episch angelegter, simpler Blues in Moll die elegische Rahmenatmosphäre abgeben kann. Sanft schweben dann Klangflächen einher, um sich schließlich zu riesigen Wellen von hoher Intensität umzuformen. Macht Eindruck, und man sieht auch: Mühlbacher verlässt sich nicht nur auf den wuchtigen Charme der Riesenbesetzung. Er formt sie sinnvoll und lässt zwischendurch auch Raum für individuelle Virtuosität und Exzentrik des Einzelnen. Womit auch dem Freiheitsdrang ein Gefallen getan wird. Einerseits. Mühlbacher weiß andererseits allerdings auch, dass eine Big Band letztlich doch nur Sinn macht, wenn sie auch ihre volle Klangpracht und rhythmische Energie zur Entfaltung bringt."