Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 25. Feb 2014, 19:30

Wo: Arbeiterkammer, Widnau 2-4, Feldkirch

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: vnredaktion

Von der Notwendigkeit der Gnade Daseinsdeutung in antiken Mythen. In der Reihe "Wissen fürs Leben". Vortrag von Dr. Eugen Drewermann, Dr. theol., geboren 1940, arbeitet seit dem Entzug seiner Lehrerlaubnis und Suspension vom Priesteramt als Therapeut und Schriftsteller. Er verfasste über 80 Bücher. Moderation: Dr. Franz Josef Köb. Eintritt frei. Um Anmeldung unter wissen@ak-vorarlberg.at oder Tel. 050/258-4026 wird gebeten (im Festsaal). Info: www.ak-vorarlberg.at

Warum antike Mythen? Weil sie, am Anfang der abendländischen Kultur, all die Aspekte unseres Daseins abbilden und ausformulieren, die wesentlich dazu gehören, dass wir Menschen sind. Zwei Themen sind dabei derart bedeutend, dass sie zu allen Zeiten Deutungen verlangen: die Liebe und der Tod – und was dazwischen liegt: das Glück und insbesondere das Leid.
Notwendig sind die antiken Mythen von Liebe und Tod schon deshalb, weil sie den Menschen weitaus hilfloser zeigen, als ihn Moral und Justiz gerne sähen. Die Mythen zeigen: nicht einmal die Götter gehören sich selbst, wenn sie lieben. Wie könnten da Menschen in Freiheit verfügen, wohin Liebe sie drängt? Göttliche Kräfte, unendlich stärker als sie, ergreifen von ihnen Besitz. Und wer, wenn es so steht, wollte sie richten? Doch räumt man das ein, ändert sich das ganze Menschenbild. Es ist nicht wahr, dass Menschen „gut“ sein könnten, einfach weil sie wollten. Verlangen nicht all diese dramatischen Darstellungen der Mythen nach einem Verständnis des Menschen, das nicht verwirft, und einem Verstehen, das nicht verurteilt?