Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 27. Feb 2013, 19:30–00:00

Wo: Wels Stadttheater, Kaiser-Josef-Platz, Wels Stadt, Oberösterreich

Eingetragen von: Oeticket

Dirigent: Gerd KührSolistin: Iris Vermillion, Mezzosopran
 
* Richard Wagner (1813-1883)Siegfried-Idyll
* Richard WagnerWesendonck-Liederin der Fassung von Hans-Werner Henze
* Richard Strauss (1864-1949)Der Bürger als EdelmannOrchestersuite
 
Mit der Orchestersuite aus Der Bürger als Edelmann überschreitet Richard Strauss gekonnt die Jahrhunderte. 1670 wurde diese Ballettkomödie von Molière und dem Komponisten Jean-Baptiste Lully auf Schloss Chambord uraufgeführt. Für die Bearbeitung des Moliere-Stückes durch Hugo von Hoffmannsthal hat Richard Strauss eine Schauspielmusik komponiert. Aus dieser Schauspielmusik, die keine besonders erfolgreiche Urauff ührung erlebte, stellt Richard Strauss 1919 neun Stücke zu einer Orchestersuite zusammen. Und natürlich kommt diese Orchestersuite nicht ohne kunstvoll raffinierte Anklänge und Assoziationen an die Musik von Jean-Baptiste Lully aus (Nr. 5 Das Menuett des Lully).
Mit nur wenigen Werken war es Richard Wagner vergönnt, seine Bestimmung als Opern- und Musiktheaterkomponist nachhaltig zu überschreiten. Er hat zeitlebens die Idee, auch auf sinfonischem Gebiet Bleibendes zu schaffen, nie ganz aufgegeben. Das Siegfried-Idyll, das im Originaltitel Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang heißt,ist ein Geburtstagsständchen Richards an seine damals frisch vermählte Frau Cosima. Es ist eines jener Nicht-Musiktheater-Werke aus der Feder Richard Wagners, die bleibenden Eingang in das Konzertrepertoire gefunden haben. Die Uraufführung des von den Wagner-Kindern liebevoll „Treppenmusik“ genannten Werkes fand am Morgen des 25. Dezembers 1870 im relativ engen Treppenhaus der Tribschener Villa der Wagners statt – daher die für Wagner untypischenahezu kammermusikalische Besetzung. Es freut mich ganz besonders, mit diesem Programmmit Orchesterwerken von Richard Wagner und Richard Strauss endlich zwei „weiße“ Flecken auf dermusikalischen Landkarte der Welser Abonnementkonzerte mit Klangfarbe füllen zu können.