Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 11. Jan 2013, 19:30–00:00

Wo: Wels Stadttheater, Kaiser-Josef-Platz, Wels Stadt, Oberösterreich

Eingetragen von: Oeticket

Dirigent: Daniel Linton France
* Helmut Schmidinger (*1969)„Nur ein Hauch! - und er ist Zeit“eine phantastische Fortschreibung von Schuberts D 703 für Streichorchester
* Ludwig van Beethoven (1770-1827)10. Sinfonie in Es-Dur(vervollständigt von Barry Cooper)
* Franz Schubert (1797-1828) / Luciano Berio (1925-2003)Rendering für Orchesternach Skizzen zur 10. Sinfonie in D-Dur von Franz Schubert(D 936a)
 
Ludwig van Beethoven hat bis kurz vor seinem Tod an seiner 10. Sinfonie gearbeitet, zu der sehr viele Skizzen und Notizen existieren, die von Barry Cooper möglichst originalgetreu und im Sinne des Komponisten vervollständigt wurden. Barry Cooper überseine Arbeit: Beethoven hat noch bevor er seine 9. Sinfonie vollendet hatte, begonnen, Ideen zu seiner 10. Sinfonie niederzuschreiben. Er arbeitete seit 1825 sporadisch daran und die letzten Skizzen zu dieser Sinfonie sind mit Dezember 1825 datiert. Als Beethoven 1827 stirbt, ist der erste Satzin allen Details skizziert. … Das Resultat meiner Arbeit ist off ensichtlich nicht exakt das, was Beethoven geschrieben hätte, und viele Fragen bleiben. Aber die Rekonstruktion vermittelt einen guten Eindruck, was Beethoven in seiner 10. Sinfonie beabsichtigt hat.
Luciano Berio hingegen hat sich für einen anderen, künstlerischeren Weg entschieden, sich mit den Skizzen zur 10. Sinfonie von Franz Schubert zu beschäftigen: In den letzten paar Jahren wurde ich wieder einmal aufgefordert, „etwas“ mit Schubert zu machen. Ich hatte diese freundliche, aber schwerwiegende Einladung stets abgelehnt – bis ich eine Kopie der Entwürfe erhielt, die der 31-jährige Franz in den letzten Wochen seines Lebens für seine 10. Sinfonie (D 936a) angefertigt hatte. Diese Entwürfe sind ziemlich komplex und von vollendeter Schönheit. Es sind dies weitere deutliche Hinweise für Schuberts Entwicklung, welche vom Einfl uß Beethovens wegführt.
Rendering mit seiner zweifachen Autorenschaft soll eine Restaurierung dieser Skizzen sein, keine Vollendung oder Rekonstruktion. Diese Restaurierung folgt den Richtlinien einer modernen Freskorestaurierung, die auf eine Auff rischung der alten Farben abzielt, ohne die durch die Jahrhunderte entstandenen Schäden kaschieren zu wollen, wobei sogar leere Flecken im Gesamtbild zurückbleiben können (wie etwa im Falle Giotto in Assisi).