Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 13. Nov 2012, 19:30–00:00

Wo: Wels Stadttheater, Kaiser-Josef-Platz, Wels Stadt, Oberösterreich

Eingetragen von: Oeticket

Dirigent: Christoph CampestriniSolisten: Werner Frank, Viola und Thomas Schindl, Schlagwerk
* Benjamin Britten (1913-1976)Simple Symphony op. 4* Christos Hatzis (*1953)Pyrrichean Dancesfür Viola, Schlagwerk und StreichorchesterLove among the RuinsWorlds in Collision* Franz Schubert (1797-1828)Der Tod und das Mädchen D 810 in der Fassung für Streichorchester
 
Der Wiener Concert-Verein, ein langjähriger und treuer Partner der Welser Abonnementkonzerte, hatzum Saisonmotto der „Überschreitungen“ ein Konzertprogramm komponiert, das neben den historischen Grenzen der Jahrhunderte auch die geographischen Grenzen hörbar überschreitet: Ein Werk des bedeutendsten englischen Komponisten nach Henry Purcell, Benjamin Britten, erklingt neben dem Werk des in Kanada lebenden Griechen Christos Hatzis und einem Werk des österreichischen Tonschöpfers Franz Schubert.
Der Österreichische Komponist und Musiktheoretiker Erwin Stein, ein Schüler Arnold Schönbergs, derals Jude nach dem „Anschluss“ nach London emigriert und dort das Werk Benjamin Brittens nachdrücklich fördert, schreibt im Zusammenhang mit dessen Oper Peter Grimes: Der natürliche Rhythmus und der Tonfall der Sprache einer Nation tragen den Charakter ihrer Musik zwingend in sich.Ich lade Sie ein, in diesem Konzert Ihre Aufmerksamkeit ein wenig auf die Frage zu lenken, ob es ungeachtet der unterschiedlichen Entstehungsjahre der Kompositionen so etwas wie „typische regionale Klangbesonderheiten“ im Sinne Erwin Steins gibt, die das Werk eines Engländers von dem eines Griechen oder dem eines Österreichers unterscheiden. Ich persönlich finde, dass diese Programmkomposition eine gute Möglichkeit dazu bietet, diesem Blickwinkel nachzuhören.
Musik ist eine Sprache, die keine Grenzen kennt, oder wie Joseph Haydn es formuliert hat: Oh! meineSprache verstehet man durch die ganze Welt. Worin aber liegt bei aller universalen Verständlichkeitder Musik die regionale Spezialität? Für mich ist die Musik ein inspirierendes Bild für ein vereintes Europa, dass bei aller Unterschiedlichkeit der regionalen musikalischen „Dialekte“ doch stets ein gemeinsamer Wortschatz der Kommunikation bestehen bleibt, den man durch die ganze Welt verstehet.