Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Musik am 12ten: Haydn Quartett – Den Opfern des Faschismus

Wann:

So 11. Nov 2012, 19:30–20:45

Wo: Reformierte Stadtkirche, Dorotheergasse 16, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Erw. Kat. A. VVK/AK: €18,00
  • Erw. Kat. B. VVK/AK: €15,00
  • StudentIn/SchülerIn Kat. A VVK/AK: €15,00
  • StudentIn/SchülerIn Kat. B VVK/AK: €10,00
  • KulturpassinhaberInnen: Eintritt frei: €0,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Dimitri Schostakowitsch „8.Streichquartett“
Erwin Schulhoff „5 Stücke“
Samuel Barber „Adagio“
Anton Webern „Langsamer Satz“

Haydn Quartett
Fritz Kircher – 1.Violine
Martin Kocsis – 2.Violine
Gerswind Olthoff – Viola
Nikolai New – Violoncello

Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Fritz Kircher freuen wir uns, „sein“ Ensemble, das weltweit erfolgreiche Haydn-Quartett, mit einem anspruchsvollen, musikalisch höchst intensiven Programm bei "Musik am 12ten" erleben zu dürfen.

im Zentrum des Programms steht Dimitri Schostakowitschs 8. Streichquartett, gewidmet "Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges", für viele sein persönlichstes Musikdokument überhaupt. Schostakowitsch verwendet seine Initialen D.Es.C.H. als Hauptthema. Die Musik voller Tragik und Düsternis entstand wohl nicht nur unter den Eindrücken eines Besuchs im zerstörten Dresden, sondern auch als Dokument seiner Zerrissenheit im Anpassungsdruck an die KPdSU, quasi als "Requiem" auf sich selbst.

Mit Erwin Schulhoff wird eines anderen Komponisten im Programm gedacht, der – hochbegabt und frühreif – zu den originellsten und vielseitigsten Musikern des 20.Jh. zählt. Wir erahnen in seiner Musik den ungeheuerlichen Verlust, den der Faschismus und Wahnsinn des 20. Jh. hinterließ.

Samuel Barbers weltberühmtes "Adagio", eine tief zu Herzen gehenden Trauermusik, die den gesamten Schrecken des 20.Jh. vorweg zu beklagen scheint, und Anton Weberns früher "Langsamer Satz" für Streichquartett runden ein nachdenkliches Programm mit Musik, die von Schmerz und menschlicher Schuld zu erzählen weiß, die der Trauer und dem Gedenken Raum gibt.

Herzlich lade ich Sie ein zu einem Programm voll bewegender Musik, zu einem dichten Abend mit einem der renommiertesten Ensembles Österreich in der wunderbaren Akustik der Lutherischen Stadtkirche.

Herzlich - Ihr Matthias Krampe