Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 5. Jun 2012, 19:30–00:00
Mi 6. Jun 2012, 19:30–00:00

Wo: Theater in der Josefstadt, Josefstädter Straße 26 1080, 08. Josefstadt, Wien

Eingetragen von: Oeticket

"Es ist zwar schade um so ein großes Genie, aber wohl uns, dass er tot ist. Denn hätte er länger gelebt, so hätte man uns wahrscheinlich kein Stück Brot für unsere Kompositionen gegeben." Antonio Salieri über Wolfgang Amadeus Mozart.
 
Shaffers effektvolles Bilderbogen-Stück, das Vorlage für den oscarverwöhnte Film „Amadeus“ war, erzählt von Antonio Salieri, der in Wien als gefeierter Opernkomponist verehrt wird - bis der junge Mozart auftaucht, -- dessen irrlichterndes Genie eine vitale Bedrohung für den Etablierten bedeutet. Salieri ist der einzige, der Mozarts überirdisches Talent erkennt. Er begreift, dass alles, was er selbst mit äußerster Kunstfertigkeit zu komponieren vermag, nichts ist gemessen an den Himmelsmelodien, die Mozart in unerschöpflichem Leichtsinn bloß so aufs Papier fetzt -- und ihm, dem frommen Asketen, erscheint das als unerträgliche Ungerechtigkeit Gottes. So macht er sich auf, Mozart zu vernichten, um Gott selbst und dessen Weltordnung ins finstere Herz zu treffen.
Pressestimmen:
Florian Teichtmeister. Ihm als Mozart gilt höchste Anerkennung für sein Sich-die-Seele-aus-dem-Leib-spielen. Er wechselt in Windeseile vom übermütigen Dirty Talker zum Depressiven. Er spielt Witz und Wahn und Genie und die Angst vor dem Hof und seinen Intrigen.Peter Shaffers Erfolgsstück, oscarprämiert durch Milos Formans Film, wird mit ihm zum auf die Essenz reduzierten Psychodrama. (Kurier) Ein durchwegs gelungener Abend. (Falter) Hinreißend: Föttinger als Salieri. (...) Die Sensation dieser Premiere hatte einen Namen: Herbert Föttinger. (...) Überirdisch. Regisseur Janusz Kica inszenierte das "well made play" klug und prägnant. Ein großer Publikumserfolg. (Österreich) Florian Teichtmeister brilliert als fabelhafter Mozart. (News) Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger ist einmal in einer ungewöhnlichen Rolle zu sehen: Das Alter scheint ihn jäh ereilt zu haben. Geradezu unheimlich sieht er aus mit seinem halb kahlen Kopf, um den ein paar dünne weiße Fäden fliegen. Der schwarze Anzug spannt sich unvorteilhaft über ein Schmerbäuchlein, das der Hofkomponist Salieri seiner Leidenschaft für Venusbrüstchen und Sorbet zu verdanken hat. Klar, F. Murray Abraham, der Film-Salieri, bleibt unvergessen in seiner listigen Verwandlungskunst. Aber dieser grindige Eiferer, der von den Feldern eines befremdlicherweise in der Lombardei liegenden Lignano in die Kaiserstadt Wien gelangt, dort seinen Glauben an Gott, an sich selbst und seine Kunst verliert, wirkt tausendmal echter. (...) Eine sehenswerte, überwiegend gelungene Aufführung. (Presse) Bestens gelungen. Und Herbert Föttinger, in bemerkenswert uneitler Maske, bietet eine bis ins kleinste Detail ausgearbeitete, sensible und wirkungsvolle Studie eines Menschen, der seinen Lebensentwurf eines Tages über Bord wirft und von einem Tag auf den anderen aus obsessivem Ehrgeiz von der moralischen Instanz zum Opportunisten in eigener Sache wird. Als recht ungenierter, seine Genialität wie selbstverständlich hinnehmender Mozart verstößt Florian Teichmeister nicht nur pausenlos gegen das Zeremoniell am Wiener Kaiserhof, sondern verweigert sich auch im Alltag wie ein verwöhntes Kind jeder Lebensrealität. (Wiener Zeitung) Teichtmeister ist ein hervorragender Amadé: Er tänzelt, kritzelt Noten, stürmt mit langem Zopf die Bastionen kaiserlicher Borniertheit. (Standard)