Der König Kandaules

Kann man Glück teilen? Diese Frage wirft Alexander Zemlinsky in seinem "König Kandaules" auf und wurde mit diesem Werk post mortem zu einem der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Hans Neuenfels inszenierte dieses Meisterwerk 1997 bravourös an der Volksoper "Höchst raffiniert" beschrieb Der Standard die umjubelte Premiere. "Theaterkunst vom Feinsten" titelte Die Presse. Nun kehrt die Oper nach sechs Jahren Pause auf die Bühne der Volksoper zurück.
 
König Kandaules ist stolz auf die Schönheit seiner Gattin Nyssia und präsentiert sie seinem Volk bei einem Fest. Sein Freund und Bewunderer, der Fischer Gyges, verliebt sich in den Anblick der Königin. Er verbringt, getarnt als Kandaules, eine Nacht mit ihr. Als er den Betrug beichtet, besteht die in Leidenschaft entbrannte Königin darauf, dass Gyges Kandaules tötet und selbst König wird. 1935 begann Zemlinsky im amerikanischen Exil mit der Komposition, konnte das Werk jedoch selbst nicht fertig stellen. Erst 1990 wurde die Partitur von Antony Beaumont rekonstruiert und die Instrumentierung vervollständigt. 1996 gelangte das Werk in Hamburg zur Uraufführung, 1997 fand die Österreichische Erstaufführung in der Inszenierung Hans Neuenfels an der Volksoper Wien statt.