Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 12. Mär 2010, 20:00

Wo: Schauspielhaus Wien , Porzellangasse 19, 09. Alsergrund, Wien

Das Interesse des Schauspielhauses an einer Auseinandersetzung mit den Zehn Geboten, diesem traditionsreichen, jahrtausende alten Gesetzestext, gründet in der Überlegung, wie es sich denn mit einem ethischen Korpus verhält, der im Grunde von keiner Ideologie und Philosophie jemals in Frage gestellt wurde und trotzdem notorisch gebrochen wird.

In Wirklichkeit ist es doch so: Jeder sucht sich seine Sicherheit. Und die vertragliche Festklopfung einer Ur-Sicherheit, der Idee einer Liebe, ist natürlich eine feine Sache. Damit man weiß, wo man hingehört. Wenn ich also keine Position beziehen kann, weil mir dazu Wissen / Mut / Energie / Ideologie fehlen, ziehe ich mich zurück auf privates Territorium, das in vertraglichter Eheform zum öffentlichen Standpunkt wird: Wie man leben soll und wo ich mich befinde im Verhältnis dazu, nämlich mittendrin. Und das ist schön, mittendrin sein, wenn man sonst nichts ist. In der Mitte ist das Wasser immer seicht, in der Mitte ist das Wasser immer warm, den Mitbadenden sei Dank.

(Gerhild Steinbuch)

In zehn Uraufführungen wird jeweils eines der Gebote bearbeitet. Die Reihung der einzelnen Episoden der Serie orientiert sich dabei nicht an der traditionellen Gebotsfolge.