Volker Schmidt: Man muss dankbar sein
Probebühne
Eine Produktion des Max Reinhardt-Seminars.
Ein Zukunftsszenario: Frühere Billigproduktionsländer boomen, führen die Wirtschaft an, und die Industriestaaten sind inzwischen verarmt. Die Umkehr der Verhältnisse. Österreich selbst: eine Billiglohnrepublik. Kriminalität, Armut und Prostitution regieren das Land.
In einer Textilfabrik in Wien arbeiten die Näherinnen Liesl, Kathi und Hanni. Für eine Präsentation vor den Vertretern der NGOs berichten sie über ihre Arbeit.
Liesl, Kathi und Hanni schlafen wenig, arbeiten gern. Sie singen Volkslieder zu dem Klang der Nähmaschinen und sind rundum glücklich. Oder scheinen es zu sein. Die schöne Fassade bekommt nach und nach Risse, und die Präsentation gerät etwas aus dem Ruder. Und sie beginnen plötzlich zu erzählen... über sich, ihr Leben, ihre Sehnsüchte und Wünsche, ihre Existenzangst, ihr Überleben in einer Welt der Ausbeutung und Austauschbarkeit.
Volker Schmidt entwirft einen schwerelosen und bitterbösen Abgesang, vermischt beklemmende Zukunftsvision und groteske Tragikomödie zur Lage der globalisierten Wirtschaft und der Mechanismen unserer Zeit.
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Kommentare
WohinTippHQ 22 mins ago